Die Rennen 2014
Lars bei der Sudety Challenge in Polen
Freunde des wahren Radsports,
nachdem die deutschen Gefilde auf dem MTB nicht mehr viel hergeben, muss man sich ins nahe und/oder ferne Ausland begeben, um ansprechende Strecken und Rennen zu finden.
Die Sudety Challenge durch das tschechisch/polnische Grenzgebirge bot sich dafür geradezu an. Sönke konnte dafür 12 Fahrer aus dem Raum Freiburg gewinnen, die sich dieser Herausforderung stellten. 6
Tage galt es zu bestehen und dabei sowohl physisch als auch psychisch an sein Limit zu gehen.
Nachdem der polnische Fahrer angesichts unserer deutschen Präsenz und Dominanz nach 4 Tagen die Segel streichen musste, konnten Sönke Wegner und Benjamin Jörges die Plätze 1 und 2 unter sich
aufteilen. Sönke, als der wohl beste Abfahrer und Allrounder im Feld, konnte die 10. Auflage der Sudety Challenge mit ca. 7 Minuten Vorsprung auf BJ (Benny Jörges) für sich entscheiden und geht damit
in die Geschichtsbücher ein. Er nutzte hierzu sein 29er BMC Fully mit Vario Stütze optimal aus und flog an anderen starken Fahrern geradezu vorbei, die ihn für verrückt hielten und ihm keine
Kontrolle über sein Bike attestierten. Wer Sönke kennt, weiß, dass dem nicht so ist und er alleine durch die zahlreichen schwierigen Abfahrten enorm viel Zeit gut machen kann und durch jahrelanges
Training das Biken perfekt beherrscht und verinnerlicht hat. Ich ziehe den Hut vor dieser übermenschlichen Leistung eines wahrhaftig großen und sympathischen Rennfahrers, der den Sport lebt und sich
sukzessive die letzten Jahre weiter entwickelt hat und dabei am Boden geblieben ist. Man kann nur enorm von solchen Fahrer profitieren, die unseren Sport derart positiv im In- und Ausland
repräsentieren und weiterentwickeln.
http://vimeo.com/107181844
http://www.mtbchallenge.com/triumph-in-jubilee-edition-for-german-rider
Ich konnte letztendlich auf einem 25. Platz finishen, was mich angesichts meines Sportgeräts durchaus zufrieden stellt. Ein Hardtail auf diesen Strecken ist definitiv die falsche Wahl, jedoch
verfüge ich derzeit nicht über ein leichtes Racefully, was sicherlich von großem Vorteil gewesen wäre. Ohne Stürze, Defekte oder sonstige Probleme durch zu kommen ist bei einem derartigen
Etappenrennen nicht selbstverständlich und war mir ein großes Anliegen. Ich bin nicht mit vollem Risiko und letzter Konsequenz gefahren, sondern habe mich voll und ganz auf sauberes und flottes
Durchkommen konzentriert. Diese Taktik ist aufgegangen und stellt mich letztendlich zufrieden.
Die Leistungsdichte hat mittlerweile auch Polen erreicht und meine diesjährige Leistung wäre nach Sönkes Aussage letztes Jahr mit einem Top15 Platz belohnt worden. Das Rennen war international stark
besetzt und gilt weltweit als eines der härtesten Etappenrennen seiner Art.
Wer also Lust auf ehrliches und echtes Mountainbiken hat, sollte sich diese Veranstaltung nicht entgehen lassen und vor seiner Rente einmal bei diesem Event teilnehmen.
Stay tuned!!!
Sportliche Grüße
Euer Lars
Daniel Rombach und der ENDURA Alpentraum
Alpentraum – In einem Tag über die Alpen
Am verregneten Samstagmorgen stand ich bei völliger Dunkelheit mit circa 500 Gleichgesinnten in der Ortsmitte von Sonthofen, im Startblock zur zweiten Auflage des Endura Alpentraum zwischen Sonthofen und Sulden. Aufgrund der extrem langen Distanz war allen klar erst mal „Relaxe – Take it easy“. Nach 15 Minuten Fahrzeit erreichte das geschlossene Fahrerfeld recht entspannt den Anstieg zum Oberjoch, die erste der sechs gewaltigen Hürden des Tages. Danke des Vorjahressiegers Stefan Kirchmair, der mit einem Defekt am Ende des Feldes hing, konnte ich den Anstieg noch mit den Spitzenfahren, wie Ex-Profi Jörg Ludewig, bewältigen. Nach der Fahrt durchs Lechtal stand uns das Hahntennjoch im Weg, mit Rampen bis 15% die erste heftige Auffahrt. Auf der Talfahrt drohte mir schon beinahe das AUS. Auf regennasser Straße kam ich zu Fall. Die dort positionierten Fotografen setzen mich netterweise direkt wieder aufs Rad und die Fahrt konnte weiter gehen. Nun folgten, mit längeren flachen Passagen dazwischen, die Anstiege zur Pillerhöhe und auf den Reschenpass. Hier oben schien das Ziel schon in greifbarer Nähe mit einer restlichen Distanz von 80 km, aber das dicke Ende kommt bekanntlich erst zum Schluss. Auf den verbleibenden Kilometern mussten die beiden schlimmsten Anstiege der gesamten Strecke erklommen werden. Mit 2757 Meter stellt sich mir noch das Stilfser Joch (Anfahrt über Umbrailpass), vor dem finalen Aufstieg, in die Quere. Endlich Oben angekommen warf ich mir noch kurz die vom Sturz zerrissene Windjacke über und ging in die letzte 10 km lange Abfahrt nach Gomagoi (zwischen Stilfser Joch und Prad). Hier war die letzte Verpflegungsstation aufgebaut, welche ich noch einmal nutze um mich mit Cola und Gel für die letzten 8km und 600 Höhenmeter zu stärken.
Im Ziel fiel ich, den Tränen nahe, Mama und Helmut in die Arme. Blut und Schweiß der letzten Stunden waren „fast“ vergessen. Nach 252 Kilometern und 6078 Höhenmeter war mein persönlicher Albtraum 2014 in Sulden am Ortler Gletscher zu ende.
Schwarzwald Bike Marathon Furtwangen
Als wahrscheinlich letzten Akt der 2014er Saison bestritten 4 Fahrer des Schauenberg Racing Teams den Schwarzwald Bike Marathon in Furtwangen. Wie immer eine tolle Veranstaltung im Herbst.
Peter Leonhard und Thomas Hoch bestritten die 120km Staffel, was bedeutet, dass die 120 km Runde von 2 Fahrern hintereinander durchfahren wird, die Staffelübergabe war an der Katharinenhöhe bei km 60. Peter nachm die erste Hälfte in Angriff und übergab nach starker Leistung an Thomas.
Für ihn war es nach seiner verletzungsbedingten Renn-Auszeit sein erstes Rennen nach 4 Monaten Pause. Die Konkurrenz war dieses Jahr super stark. Schon im Vorfeld wurde klar, dass der Podestplatz von letztem Jahr schwer zu wiederholen sein würde. So kam es auch. Die ehemaligen Top-Crosscountry-Fahrer vom damaligen Rothaus-Rennteam gaben ordentlich Gas. Unsere Jungs konnten nur bedingt folgen und landeten am Ende auf Rang vier. Sie waren aber keineswegs enttäuscht. Die stärksten haben an diesem Tag gewonnen, waren sich alle einig.
Michi und Mathias Willmann nahmen die 90 km unter die Stollen. Michi kam auf dem 15.Platz ins Ziel und Mathias rangierte auf Rang30.
Alle waren defekt - und sturzfrei durchgekommen und freuen sich schon auf gemütliche Touren im Herbst...
HART, HÄRTER, Ischgl Ironbike!!
Mit insgesamt 10 Startern! plus Supportteam war das Schauenberg Racing Team in Ischgl vertreten. Der Startblock strahlte orange.
Christian, Gastfahrer Luigi aus Italien und Michi haben sich alles abverlangt und starteten auf dem Hardtrack mit 79km und mehr als 3800 hm. Mark, Markus, Matthias, Dirk und 2x Peter finishten den Mitteltrack und Katharina fuhr in ihrem ersten Rennen überhaupt auf Anhieb AK 11 auf dem Smalltrack.
Pünktlich um 8.30 fiel der Startschuss und das Feld bewegte sich auf Grund zweier Engstellen kaum. Stau war angesagt auf dem neutralisierten Start, der erst die kleine Runde vor den langen Anstiegen einleitete. Christian und Peter Hug erwischten gute Schlupflöcher so dass sie die Warmmachphase für Mittel und Hardtrack einige Meter vor den anderen in die beiden Anstiege der kleinen Runde kamen. Gegen Ende des ersten Berges gesellte sich Michi hinzu und die drei kamen gemeinsam in Ischgl an. Von dort ging es dann über 1200 hm am Stück hinauf aufs Idjoch. Bis kurz vor der Mittelstation waren Christian und Michi gemeinsam unterwegs und einige Serpentinen unter ihnen Luigi auf Sicht. Michi konnte das Tempo gut halten und war als erster an der Streckenteilung zwischen Mittel und Langstrecke. Erste Krämpfe machten sich bereit doch er bog auf die große Runde. Auf die Greitspitze wartete eine Schiebepassage bevor es über einen Traumtrail auf dem Kamm hinüber nach Samnaun ging. Die Trails waren anspruchsvoll, lehmiger Boden und Schnee taten ihr übriges, so dass es keine Erholung gab. Die Abfahrt nach Samnaun konnte ein bisschen zur Erholung genutzt werden. Leider war die Beschilderung in Samnaun so mies, dass sich erst Michi und später Luigi an der gleichen Stelle verfahren haben. Dann kam der zweite lange Anstieg, um die rund 3800 hm für den Tag zu komplettieren. So steil und so lange, dass er mit zweifach nicht fahrbar war. Alle drei mussten sehr sehr lange schieben. Gott sei dank waren sie nicht die einzigen, es war also keine Peinlichkeit... Oben angekommen warteten Ochsen auf der Strecke. Auch diese Hürde meisterten die drei, bevor es auf die rutschige Geröllabfahrt ging. Es kamen noch zwei, drei knackige Gegenanstiege, Wasserdurchquerungen und fiese Bodenwellen, bevor es durch den Dorftunnel zurück ins Ziel ging. Michi kam in 5:41 ins Ziel. Luigi in 5:47 und Christian in 6:05. Geschafft. Wahrscheinlich auch das erste und letzte mal über den Hardtrack, der seinem Namen alle Ehre macht...
Cyril und Michi bei der Trace Vosgeienne
Die französischen Marathonrennen sind berühmt, wenig Waldautobahnen im Kurs zu integrieren und vor technischen Passagen keine Scheu zu haben - auch dann nicht,
wenn sich fast 1000 Teilnehmer auf die Strecken wagen. Diese Erfahrung machten Cyril und Michi auf den 53km / 1500hm im französischen Lothringen am Fuße des Col de la Schlucht in den schönen
Vogesen.
Das Wetter war perfekt, Sonnenschein um 20 Grad. Leider hatte es Tage zuvor geregnet, so dass die Passagen im stark besetzten Rennen mit J. Absalon auf den 70km sehr
glitschig und tief waren. In den steinigen Abfahrten war also Vorsicht geboten. Glücklicherweise kamen beide unbeschadet und nur kleineren Schrammen ins Ziel. Im Teilnehmerfeld mussten die beiden
vielen Stürzen ausweichen, der erste gleich 2m hinter der Startlinie. Der Rennverlauf war gespickt von steilen Rampen und technischen Teilpassagen, die wegen der Verhältnisse mit Bedacht zu fahren
waren. Ohne Sturz aber mit technischem Malheur kam Michi in 2:58h als AK25. ins Ziel. Nach 10km war ihm die Shifter-Einheit des Schaltwerks gebrochen und fortan galt es zu drücken oder zu schieben...
Cyril hatte noch vor der letzten Abfahrt gewarnt, wurde zu schnell und konnte der Wurzel nicht mehr ausweichen, so dass einige kleine Schrammen nicht vermeidbar waren. Dennoch kam auch er nach 3:13h
als 47. AK ins Ziel. Beide waren hinterher fix und fertig, s. Bild. Aber alles in Allem eine tolle Veranstaltung mit super Strecke. Auf ein Neues im nächsten Jahr!
Oliver Findling beim ASPEN Bike Marathon
Schauenberg Racing Team beim Albstadt Bike Marathon
Die Vorbereitungen zur 20. Auflage des Albstadt Bike Marathons standen für das
Team leider unter keinem guten Stern, erst verletze sich Thomas im Training schwer,
dann erwischte Daniel Rombach eine Grippe, die einen Start undenkbar machte.
Dennoch entschlossen sich Michi und Peter in Albstadt an den Start zu gehen.
Die Wetterprognosen waren durchwachsen, was sich leider als untertrieben herausstellte.
Nach einem sehr hektischen Start zog sich das Feld schnell auseinander, sodass die Schauenberg Racer ihre Position im Feld finden konnten.
Zunächst sah es so aus, als würde das Wetter halten, doch nach der Hälfte des Rennens setzte starker Regen ein, der die Wege im Nu in Rutschbahnen verwandelte und Mensch und Maschine alles abverlangte.
Sturzfrei, völlig durchnässt und verdreckt, aber dennoch zufrieden erreichten Michi und
Peter das Ziel in einer Zeit von 3:38 bzw. 3:41, was einer Platzierung von Rang46 bzw.
Rang 61 in der AK entspricht.
Daniel beim Drei-Länder-Giro
Am Wochenende stand für Daniel der "Drei Länder Giro" in Nauders auf dem Programm. Die Strecke A über 268 km und 3300 Höhenmeter führte vorbei am Reschensee über den Passo Stelvio, weiter über den Ofenpass. Der Rückweg stellte das Engadin und zum Schluss musste noch die Norbertshöhe erklommen werden. Aufgrund der 3000 Starter hatte ich einen ungünstigen Platz im Startblock und so fing die Bruttozeitnahme einige Minuten vor meinem eigentlichen Start an zu laufen. Zu Beginn schlängelte ich mich kräfteschonend durch das Feld bis zum Fuß des Stilfser Jochs dort begann ich meine Suche nach einer idealen Gruppe und überholte viele vor mir gestartet Fahrer. Im Anstieg zur zweiten Hürde des Tages bildete sich langsam eine ca. 30 köpfig Gruppe. Diese erwies sich als sehr hilfreich auf den 50 "gegenwindreichen" Kilometern durchs Engadin. Im Anstieg zur Norbertshöhe, den letzten 350 Höhenmeter, konnte ich noch einmal die letzten Kräfte mobilisieren und finishte in Nauders als 28. (AK) mit einer Zeit von 6:11:26 Stunden."
Podestplatz beim 24h Rennen in Offenburg
Im Rahmen des 24h Rennens von Offenburg/Rammersweier meldeten sich Oliver Findling und Lars Schweim als 2er Team für das 6h Rennen an. Für Oliver sollte es das erste Rennen dieses Jahr sein, für Lars das Zweite, nachdem er bereits als Gastfahrer bei tune das 24h Rennen von Finale Ligure im 4er Team gewinnen konnte.
Ohne große Ambitionen und als intensive Trainingseinheit gedacht, sollten die ca. 3h Renndauer pro Fahrer genutzt werden, um entsprechende Wettkampfhärte zu bekommen.
Nach 5 Stunden und Doppelrunden von beiden Sportlern stellte sich heraus, dass man auf Platz 3 mit Kontakt nach vorne war. Da wir uns bis dahin darum nicht gekümmert hatten und nicht wussten wer der 2. Platzierte war, wollten wir nun doch etwas anziehen, um den zweiten Platz zu erzielen. Dies konnten wir ca. eine Stunde vor Rennende auch erreichen, durften in den Trails bergab aber nicht überholen (wohlgemerkt – es handelte sich um ein MTB Rennen!!), da Überholverbot verhängt war und sich viele unsportliche Fahrer darauf beriefen und auf dem Trail regelrecht “parkten“. Insofern ließen wir dort reichlich Zeit liegen bzw. konnten den Abstand nicht vergrößern und mussten in der letzten von 18 Runden den Zweitplatzierten ziehen lassen, nachdem Lars 10 Runden und Oliver 8 gefahren sind. Am Ende verließen uns dann leider - angesichts der fehlenden Rennkilometer - deutlich die Kräfte und wir fuhren auf Platz 3 ins Ziel.
Waldhaus Bike Marathon 2014
Das Podest erstrahlt orange
Beim Waldhaus Bike Marathon 2014 konnte das Schauenberg Racing Team den Sieg in der Teamwertung zum dritten Mal in Folge wiederholen.
Trotz einigen verletzungsbedingten Schwächungen und auch kleineren Malheuren während des Rennens waren Peter, Michi,Jürgen Dold, Matthias Glaser und Hannes Loh für unser Team1 unschlagbar. Starke Leistung!
Das Super Ergebnis wurde von Team 2 mit Markus, Dirk,Sandro, Peter Hug, Matthias, und Cyril komplettiert.
Dadurch erstrahlte das Podest bei der Siegerehrung hauptsächlich orange, so soll das sein!
Dass sich die Strampelei gelohnt hat zeigt sich dadurch, dass sich der Veranstalter nicht lumpen lässt und als Siegprämien hochwertige Gutscheine für das Brauerei-Gasthaus Waldhaus springen ließ. Diese werden wir im Kreis des gesamten Teams zu gegebener Zeit auf den Kopf hauen. Das wird lecker.....
------------------ Saisonauftakt beim Hegau Bike Marathon ------------------
Am 11.5.2014 ist das Schaunberg Racing Team in die Rennsaison gestartet. Beim Hegau Bike Marathon in Singen erwartete uns welliges Streckenprofil. Wenig lange Anstiege, dafür aber umso steilere und kurze Rampen. Für alle war es ein echter Formcheck um herauszufinden, ob sich die Trainingsmühen im Frühjahr und insbesondere das Trainingslager im April auf Mallorca ausbezahlen wird.
Auf den verschiedenen angebotenen Strecken waren insgesamt 8 Fahrer am Start.
Unser "Daddy-Team" mit Markus, Sandro und Peter Hug nachmen die 49km Runde in der Teamwertung unter die Räder, und belegten am Ende einen tollen 7. Rang. Das kann sich zum Auftakt sehen lassen.
Michi, Daniel und Helmut zeigten sich ebenso auf der 49 km Runde als Einzelkämpfer. Teilweise krankheitsgeschwächt konnten auch hier die ersten erfolgreichen Rennkilometer in diesem Jahr gesammelt werden.
Peter und Thomas griffen auf der 80 km Runde an. leider erwischte Peter nicht den besten Tag, musste nach 2/3 der Strecke das Gas herausnehmen. Bei Thomas lief es besser. Lest hier seine Erfahrungen während dem Rennen.
"Ganz gut reingekommen .... in die Rennsaison"
Wie ist die Form? Wie schnell kann ich das Rennen angehen? Wie werden meine Beine reagieren? Solche Fragen gingen mir im Vorfeld des Singener Bike Marathons 2014 durch den Kopf. OK die Strecke sollte ich aus den Vorjahren gut kennen. Oder haben sie sie vielleicht geändert? Hm einfach mal starten und schauen was passiert, dachte ich mir, als ich mit Peter im Startblock recht weit hinten startete. Es ist immer wieder das gleiche. Viele Leute meinen sie würden das Rennen bei der Startaufstellung gewinnen und drängen sich nach vorne. Aber 80 km bieten reichlich Möglicheiten zum Überholen, so unser Motto. So ging es in die ersten Kilometer und wie immer zeigte sich schnell, wer was auf dem Kasten hat und wer nicht.
Leider habe ich den Anschluss am ersten Berg etwas verpasst. Aber, dass mein Motor nicht schon vom Start weg zündet, kenne ich bereits. So habe ich mich im Nirgendwo zwischen zwei unterschiedlich starken Gruppen wiedergefunden. Die hinten waren zu langsam und weiter vorne gings ganz schön zur Sache. Bis sich ähnlich starke Fahrer um mich gesellt hatten vergingen ca. 20 km. Was die Sache nicht ganz einfach machte, war der sehr sehr starke böige Wind, der gefühlt immer von vorne kam. Das machte das Rennen eher langsam, aber echt sauanstrengend.
In unserer mittlerweile 10-12 Mann starken Gruppe war alles vertreten. Fahrer die sich motiviert vorne eingespannt hatten, mit denen man gut Tempo machen konnte, aber auch welche, die sich vornehm zurückgehalten hatten um Kraft zu sparen. Diese mag ich ja besonders. Deswegen entschloss ich mich zum Ende der ersten Runde kurz vor einem Single-Trail mal mein Glück zu versuchen und anzugreifen, in der Hoffnung, dass ich als erster im Trail sein kann und sich unsere Gruppe dadurch etwas ausdünnt. Bin sehr gut durch den Trail gekommen und schau an, danach waren wir nur noch 5 Mann in der Gruppe, woraufhin das Tempo deutlich harmonischer wurde. So gingen wir zu fünft in die 30 km Schleife, die nach der ersten Zieldurchfahrt folgte. Die Streckenführung kannten wir ja schon aus dem Anfang und dem Ende der ersten Runde. Zuerst waren wir zusammengeblieben, bevor ein regelrechtes Ausscheidungsfahren begann, ab km 15 vor dem Ziel, wo nochmal ein längerer Asphaltanstieg wartete, lagen dann die Karten auf dem Tisch. Jeder fuhr sein Tempo und versuchte die anderen abzuschütteln. So wechselte ständig die Führung in der Gruppe und es entstanden einige Löcher. das macht schon Spass, so ein Rennen zu fahren, wo nicht mehr taktiert wird, und es ja eigentlich um nichts geht, außer der Ehre. Diese Motivation ist aber nicht zu unterschätzen ;-) Ungefähr 10 km vor dem Ziel hatten wir dann noch das Vergnügen, dass sich einige Profis, die den Marathon der UCI World Series bestritten unter uns tummelten. Auch mal eine nette Erfahrung, wenn die Weltelite mit 20 m Abstand vor dir fährt, und du nicht den Hauch einer Chance hast dranzubleiben. Die sind schon fit, die Jungs wie Lakata, Huber und Kaufmann.
An der letzten Rampe vor dem Ziel hat sich unsere Gruppe dann vollständig aufgelöst. Ich glaube, dass ich einen Ziehen lassen musste, die anderen 3 aber nach hinten abgefallen sind. So habe ich nocheinmal alles aus mir rausgeholt und konnte am Ende auf Gesamtrang 34 (Platz 16 AK) ins Ziel rollen.
Bin echt zufrieden mit meiner Form, bin gut durchgekommen, auf den Trails hatte ich ne Menge Spass. Somit freue ich mich auf die nächsten Rennen. Mal sehen was die Saison noch so bringt.
Euer Thomas